Meine Vision

3 sehr wichtige Punkte vorab:

  • Ein sinngebender, tragender Glaube ist eine große Ressource, wenn nicht sogar die größte, für die psychische Gesundheit. Das wird z.B. auch in der modernen Resilienzforschung deutlich.  
  • Religiosität und Spiritualität können andererseits, falsch angewendet, erhebliche unerwünschte Wirkungen und Nebenwirkungen haben. Besonders gefährlich sind religiöser Fanatismus und religiöser Wahn.
  • Das gilt analog für jegliche Weltanschauung, z.B. für den Glauben an die (Natur-)Wissenschaft. Auch da gibt es dogmatische Lehren und Unfehlbarkeitsansprüche, die einem echten forschenden Wissenschafts-Geist entgegenstehen. 

So ist die Frage weniger, was ein Mensch glaubt, sondern mehr: wie und ob der Glaube seine Lebenszufriedenheit, seine Freude, seine Vitalität und: sein wertschätzendes Miteinander mit den anderen, fördert.

 

Neuerdings gibt in der Medizin und auch in der Psychiatrie die sog. "Spiritual Care". Dabei wird die jeweilige Weltanschauung des Menschen in seine psychosomatische Behandlung mit einbezogen. U.a. wurde dafür in München ein Lehrstuhl eingerichtet. 

 

In Wahrheit ist das nicht neu, wie Ihnen wahrscheinlich schon aufgefallen ist. Es entspricht einem uralten heilkundlichen Konzept, das wir in den verschiedensten Kulturen in den verschiedensten Zeiten kennen. 

 

Neu daran ist das Ausmaß der geforderten Toleranz und des Respekts für die jeweilige Weltanschauung der anderen; übrigens auch für die Schulmedizin😉. 

 

Das Optimale ist eine ganzheitliche Medizin in einer multikulturellen Gesellschaft.

 

Meine Vision:

Psychiatrie und Psychotherapie der Zukunft beziehen - bei allen, die das möchten - ihren Glauben professionell mit ein.