Spritual Care

Bei Spiritual Care handelt es sich um eine respektvolle Art und Weise, den Glauben oder Nicht-Glauben, die Weltanschauung, die Religiosität, die Spiritualität unter dem Aspekt einer Sinnfrage in die Therapie mit einzubeziehen. 

 

Ursprünglich begann man/frau vor Jahrzehnten damit in der Palliativmedizin; also in einer Krankheitsphase, in der die betroffenen Menschen todkrank waren. Es wurde einfach erkannt, dass die Menschen in dieser Lebenssituation mehr als nur eine körperliche Therapie benötigen. Dies wurde wieder neu entdeckt und in der Schulmedizin gewissermaßen wieder "salonfähig".

 

Mit den Jahren wurde deutlich, dass im Grunde für jede schwere Erkrankung gilt, dass mehr Hilfestellung nötig ist als nur eine körperliche. Dabei soll der je eigene Glaube - oder Nicht-Glaube - , die je eigene Weltanschauung über den Sinn des Lebens respektiert werden. Sie können sich das als eine konfessionsunabhängige bzw. konfessionsübergreifende Seelsorge vorstellen. 

 

Spiritual Care wächst langsam (wieder) in die wissenschaftliche Psychiatrie und Psychotherapie hinein, auch wenn sie noch nicht überall ganz angekommen ist.

 

Vorreiter sind hier, soweit ich es beobachte, oft Trauma-TherapeutInnen. Ihre KlientInnen wurden durch Traumen zutiefst erschüttert und in Sinnkrisen hineinkatapultiert. Und das erfordert eine die Frage nach dem tieferen Lebenssinn behutsam um-fassende Therapie.

 

In einer multikulturellen Gesellschaft gibt es aktuell noch viel Forschungsbedarf und viel zu lernen, wie man/frau den Betroffenen hier optimal und respektvoll helfen kann.

 

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